Impuls für die Osterzeit

Liebe Christinnen und Christen im SSB Hofer Land und darüber hinaus,

 

liebe Freunde und Bekannte,

 

liebe E-Gemeinde,

 

 

 

Ein Bild und ein angehängter Impuls für die Osterzeit, der für das blühende Leben steht und für den ersehnten Frieden, den der Auferstandene verheißt.

 

 

Dir/Euch/Ihnen allen eine friedvolle und friedliche Osterzeit –

mögen sich der Gruß des Auferstandenen „Friede sei mit Euch!“

 

und der Aussendungsruf in der Messe „Gehet hin in Frieden!“

 

im Leben als österlicher Mensch und in der von Ostern geprägten Menschheit erfüllen!

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

Dr. Dieter G. Jung

Stellvertreter des Leitenden Pfarrers

 

Pfarradministrator im Katholischen Seelsorgebereich Hofer Land
zuständig für Schwarzenbach a. d. Saale – Oberkotzau – Rehau

 

PREDIGT Osternacht – 2024

Gen 1,1-2,2a + Ex 14,15-15,1 + Bar 3,9-15.32-4,4
Röm 6,3-11 + Mk 16,1-8

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Kinder, liebe Jugendliche!

 

„Der Friede sei mit Euch!“, so steht es auf der Osterkerze zu lesen – es ist eines der ersten Worte des Auferstandenen an die Jüngerinnen und Jünger.

 

Heute hörten wir noch nichts davon, sondern erst am zweiten Sonntag der Osterzeit (vgl. Joh 20,19.21.26). Heute an Ostern sitzt statt des zu Tode erstarrten Leichnams eine Lichtgestalt im Grab – Lebenslicht statt Todesdunkel „als eben die Sonne aufging“ (Mk 16,2). Ein neuer Tag bricht
an und neues Leben: Jesus ist nicht mehr da, das Grab ist leer: Jesus lebt!
Die Lichtgestalt sagt es den trauernden Frauen, die erschrocken vom Grab wegrennen.
„Der Friede sei mit Euch!“ diese Botschaft kann nur der Auferstandene sagen. „Schalom meint mehr als „Friede“ und die Abwesenheit von Trauer, Terror und Krieg. „Schalom“ meint auch „Wohlergehen“ und „Zufriedenheit“ – Friede im Inneren und Frieden in den gelebten Beziehungen der Menschen. „Schalom“ ist der Wunsch an des Auferstandenen an die Jüngerinnen und Jünger: Sie sollen zufrieden und in Frieden miteinander leben, weil ER, der Gekreuzigte und Begrabene, „in Frieden“ ist – er ruht nicht in Frieden, sondern ihm geht es gut, er lebt in Frieden und ist zufrieden – ja ER ist der Friede, nicht nur durch seine Geburt und seine Botschaft vom Frieden, die Jesus zeit seines Lebens verkündet hat. Er, der auferstandene Gekreuzigte steht für Friede und Versöhnung auch über den Tod hinaus.

 

Friede ohne Freiheit bedeutet Unterdrückung. Die Israeliten haben dies in der Sklaverei in Ägypten erlebt: Ausbeutung und Ungerechtigkeit. Gott führt sein Volk in die Freiheit und schenkt ihm Frieden, Wohlergehen und Heil – auch wenn das Volk das schnell wieder vergisst … aber so waren die Menschen damals und so sind sie heute: Seien wir dankbar, dass wir in Frieden und Freiheit leben können – und setzten wir uns dafür ein, dass das auch so bleibt! „Wärest du auf Gottes Wegen gegangen, du wohntest in Frieden für immer.“ (Bar 3,13) Baruch mahnt Israel damals und auch Israel
heute – wie auch die Terrororganisationen und Despoten, die Kriege, unzählige Tote und großes Leid verursachen – und er mahnt uns in unseren Kleinkriegen in der Familie, beim Mobbing und Ausgrenzen am Arbeitsplatz und in der Schule. „Lerne, wo Einsicht ist, wo Kraft und Klugheit, dann erkennst du zugleich, wo langes Leben und Lebensglück […] und Frieden zu finden sind!“ (Bar 3,14) Auch das Friedensbild unseres Seelsorgebereichs Hofer Land, das vor dem Ambo steht, mahnt uns zum „Frieden“ über Sprach- und Ländergrenzen hinweg; die Friedenstaube mit dem grünen Zweig und der Regenbogen sind Symbole für einen lebendigen Frieden und für ein friedvolles Leben.

 

Erweckt zum Leben – das bedeutet Auferstehung. Erweckt zum guten Zusammenleben, die totbringenden Chaosmächte hinter sich lassend – das bedeutet Schöpfung, die Schaffung von Lebensraum, Lebensmöglichkeiten und Leben: Gott schafft einen guten Anfang, immer wieder neu. Wir
Menschen dürfen mitwirken an Gottes Schöpfungswerk, damit es gutweitergeht. Die aktuelle Klimakrise ist Mahnung an uns, denSchöpfungsauftrag Gottes ernst zu nehmen: Wir sollen als Gottes Ebenbildund an Gottes statt „walten“ (Gen 1,26.28) und erhalten und eben nichtzerstören und in Frieden mit allem Mitgeschöpfen leben – die Schöpfung istGabe und Aufgabe an uns!

Halleluja! Leben, darum geht es – Leben in Christus, dem Auferstanden!


Wasser ist Leben. Das Wasser steht für die Taufe und damit für unser Christsein durch die Taufe: Wir sind zu Frieden und Freiheit berufen, Volk Gottes und Kinder Gottes zu sein, hineingetauft in Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi. „Der Friede sei mit Euch!“ und damit Leben, Leben in Fülle.
AMEN.