Wochenimpuls

Liebe Christinnen und Christen im SSB Hofer Land und darüber hinaus,

liebe Freunde und Bekannte,

liebe E-Gemeinde,

 

gemeinsam – unsere Welt und Gottes Wirken.

Wenn beides zusammenkommt geschieht Begegnung und Gemeinschaft.

Davon singt auch ein österliches Lied zur Gabenbereitung (GL 184) – hier der LINK zum Mitsingen.

 

Jesus Christus ermutigt uns zum Leben und stärkt uns zum Leben – durch sein Wort und das gemeinsame Mahl (vgl. dazu die Predigt vom heutigen Sonntag).

 

Gemeinschaft ist wichtig und schön – sie vernetzt uns miteinander und mit Gott – sie hält, trägt und stützt, schenkt Hoffnung und Freude.

 

Wir machen uns auch in diesem Jahr wieder gemeinsam auf den Weg:

  • am 1. Mai zur gemeinsamen Eucharistiefeier des SSB Hofer Land in Marienweiher
  • am 15. Juli zu einer Tagesfahrt nach Meißen und Umgebung (=> Anmeldelisten hängen in den Foyers der Pfarrkirchen von Schwarzenbach/S., Oberkotzau und Rehau)
  • vom 03. bis 08. September zur Pfarrfahrt nach Flandern – die Fahrt ist offen für alle Interessierten aus den Pfarreien, Nachbarpfarreien, in ökumenischer und freundschaftlicher Verbundenheit oder einfach aus Neugier und eine gute Gemeinschaft (… so wie bei der letztjährigen Israel-Fahrt…)

->  Start ist der gemeinsame Sonntagsgottesdienst um 10.30 Uhr in Schwarzenbach/S. (ggf. sind auch Zustiege unterwegs möglich => bitte beim Reisebüro Spörlein, das die Reise organisiert erfragen)

->  Vorab-Infos zu dieser Pfarrfahrt sowie das Anmeldeformular finden sie im PDF-Anhang – Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2023; Bei Überbuchung entscheidet das Eingangsdatum der Anmeldung

->  Die konkrete Tagesplanung und weitere Infos folgen vor den Sommerferien

 

Ihnen und Euch gute Vernetzung im Leben und eine tragfähige Verbundenheit mit Gott und im gemeinsamen Glauben, Vertrauen und Hoffen! Bleiben wir auch im Gebet mit einander und füreinander sowie in Christo verbunden!

 

Eine gesegnete Woche wünscht Ihnen/Euch/Dir

 

Dr. Dieter G. Jung

Stellvertreter des Leitenden Pfarrers

Pfarradministrator im Katholischen Seelsorgebereich Hofer Land

zuständig für Schwarzenbach a. d. Saale – Oberkotzau – Rehau

Predigt 3. So. Osterzeit LJ A

Joh 21,1-14

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Kinder und Jugendliche!

Ein Pflaster:

Ein Pflaster besteht aus einem netzartigen Gewebe, das über eine Wunde geklebt wird, damit die Wunde geschützt ist und heilen kann. Ein Pflaster als Unterstützung zum Heilwerden.

Ein Netz zur Unterstützung zum Heilwerden

Die Jünger gehen nach dem Tod Jesu Fischen – sie gehen zurück in den Alltag. Oft hilft Arbeit und Gewohntes Traumata zu bewältigen – Tod und Trauer, Verluste und Schicksalsschläge, Krankheiten und Verletzungen. Routinen helfen, dass man(n) und frau lebensfähig bleibt, nicht aus dem Netz fällt, sondern sich aufgefangen und irgendwie geborgen fühlen – soziales Umfeld und Netzwerke, die helfen, um wieder heil zu werden, – soziales Umfeld und Netzwerke, die helfen, dass Verletzungen und Einschnitte heilen können, auch wenn Narben bleiben werden.

Ein Netz der Enttäuschungen: Immer wieder das Netz auswerfen müssen – nichts fangen, kein Erfolg, kein Heil-Werden; erfahrene Nacht: wie die Jünger fischen auch wir oft im Trüben. Nichts ist drin in unserem Netz – außer Wasser – und das geht durch die Maschen. Die ganze Plagerei nutzlos, sinnlos. Das zieht runter – Enttäuschung und Frustration.

Ein Netzwerk zum Leben: Jesus ermutigt, nicht zu verzagen und Neues zu wagen: das Netz nicht wegzuwerfen, sondern erneut auszuwerfen – auch an Orten und Zeiten, wo es eigentlich Nichts zu holen gibt; wer fischt schon in der Morgendämmerung, wo die Sonne das Netz für die Fische sichtbar macht? Ein kundiger Fischer sicher nicht. Jesus will aber Leben in Fülle schenken – das Netz ist wider Erwarten randvoll; aber es kann nur voll werden, wenn wir es wie die Jünger wagen, das Netz auszuwerfen: Hoffen wider alle Hoffnung … Es trotzdem wagen, wenn auch anders und an anderen Orten als gewohnt – wenn auch die Lust dazu fehlt. Trotzdem – auch wenn man nicht immer etwas fängt oder Erfolg hat.

Jesus stiftet Gemeinschaft – wenn wir auf Ihn hören. Gemeinschaft im Tun, im Anpacken. Wenn wir es gemeinsam auf sein Wort hin wagen, dann können auch wir als Gemeinschaft „Erfolg“ haben – auch als Pfarrgemeinde und Kirche. Es kommt dabei auch auf das Netz an und auf die Pflege der Netzwerke – im kirchlichen, privaten und sozialen Bereich! Jesus Christus ruft uns als Jüngerinnen und Jünger im Heue auf, die Netze auszuwerfen: „Es ist der Herr“ (Joh 21,7), der in dieser Zeit bei uns ist! Als Christen sind wir untereinander und mit Jesus Christus vernetzt: So erreicht die Botschaft der Hoffnung, des Lebens und des Auferstandenen sehr viele – dazu muss nicht ich als Priester mit allen vernetzt sein, sondern wir alle untereinander. Wir alle sind „Netzwerker“, die mit je unterschiedlichen Begabungen und Charismen an ganz verschiedenen Orten die Netze auswerfen, Gemeinschaft bilden und so für andere da sind.

Jesus will mit uns vernetzt sein, auch über seinen Tod und über seine Erdenzeit hinaus: Er will Gemeinschaft mit uns – Mahlgemeinschaft. Zum Mahl mit den Jüngern steuern beide Seiten etwas bei: der Auferstandene und die Jünger – sie teilen Leben und Nahrung miteinander und bleiben so durch das Mut machende Wort des lebendigen Gottes und durch das stärkende gemeinsame Mahl mit dem Auferstandenen und untereinander verbunden. Das ist alles andere als ein Trostpflaster – das ist Heil, Heilung, und Lebensfülle, die Jesus den Jüngern und auch uns schenkt: Aus der Verwundung wird Verwunderung – aus Wunden werden Wunder – Geheimnis des Glaubens und Geheimnis das neuen Lebens, das Gott auch uns schenken will, wenn wir es wagen, die Netze auszuwerfen – trotzdem – gerade jetzt nach durchfischter Nacht.   Amen.