Liebe Freunde und Bekannte!
„Ein Hamsterrad sieht von innen aus wie eine Karriereleiter.“ (Verfasser unbekannt)
Diesen Spruch – vor einigen Jahren gelesen – heute wieder in die Hand bekommen, der mich zum heutigen Impuls inspiriert hat.
Gefangen: Das Hamsterrad dreht sich immer schneller.
Gerade in der „Rush-Hour des Lebens“, zwischen 30 und 50 Jahren wird man(n) und frau auf vielen Ebenen gleichzeitig beansprucht – in vielen Dingen soll es gleichzeitig vorwärts und nach oben gehen.
„Ein Hamsterrad sieht von innen aus wie eine Karriereleiter“ - manchmal sehe ich kein Licht mehr am Ende des Tunnels.
Es ist viel – immer kommen neue Aufgaben, Anforderungen, Sorgen und Ängste – manchmal zu viel.
Alles schnell, schnell – immer mehr in immer kürzerer Zeit, der Karriere wegen; machen ja alle so, oder?!
Wir werden derzeit durch Corona in Vielem ausgebremst – Vieles geht langsamer und man(n) und frau hat Zeit.
Oft kommen sich Menschen derzeit „gefangen“ vor – gerade ältere Menschen haben einen „Hauskoller“…
… und Gott-sei-Dank einen Garten zum Rausgehen und für einen Plausch über den Gartenzaun.
Manche Arbeiten kurz – in anderen Bereichen wird der Betrieb schon wieder hochgefahren.
In vielen Bereichen ist es anstrengend, weil vieles gleichzeitig organisiert werden muss:
Job und Familie, Homeoffice der Erwachsenen und Home-Schooling der Kinder- und Jugendlichen, Betreuung der Kinder, jede(r) an einem anderen Ort im Haus.
Wenn es ganz und gar rund geht, hilft nur eines: Abbremsen und ganz langsam werden.
Langsam werden, damit ich erkenne, was wirklich wichtig und was jetzt dran ist.
Langsam werden, damit meine Seele auch mal wieder aufatmen kann.
Langsam werden und achtsam auf das, was mich umgibt.
Langsam werden und mir Zeit nehmen, genau hinzusehen.
Langsam werden, damit ich die Details und die Schönheit der Dinge erkenne, sie staunend betrachte und wertschätze.
Langsam werden, damit ich langsam der werde, der ich bin.
Langsam werden, damit ich langsam wieder Mensch werde.
Heute habe ich mich entschieden, Ihnen/Euch zwei Segensgebet mitzugeben – je nachdem, ob Sie/Ihr den Impuls am Abend oder am Morgen lesen/lest.
Hier der Segen zur Nacht
Herr, mein Gott,
ich danke dir, dass du diesen Tag zu Ende gebracht hast.
Ich danke dir, dass du Leib und Seele zur Ruhe kommen ließest.
Deine Hand war über mir und hat mich behütet und bewahrt.
Vergib allen Kleinglauben und alles Unrecht dieses Tages
und hilf, dass ich allen vergebe, die mir Unrecht getan haben.
Lass mich in Frieden unter deinem Schutz schlafen
und bewahre mich vor den Anfechtungen der Finsternis.
Ich befehle dir meinen Leib und meine Seele.
Gott, dein heiliger Name sei gelobt.
(Dietrich Bonhoeffer)
Hier der Segen zum Tag
Gott segne dir den Weg, den du nun gehst.
Gott segne dir die Gemeinschaft,
die mit dir auf dem Weg ist.
Gott segne dir das Ziel, für das du lebst.
Sein Segen sei ein Licht um dich her
und innen in deinem Herzen.
Aus deinen Augen strahle sein Licht
wie zwei Kerzen in den Fenstern eines Hauses,
die den Pilgern Leuchtzeichen sind,
in den Stürmen und im Alltagsgrau des Lebens.
Wen immer du auch triffst,
wenn du deinen Weg durch diesen Tag gehst,
ein freundlicher Blick von ihm möge dich treffen.
Gott schütze dich!
Geh in seinem Frieden!
(nach einem alten irischen Reisesegen)
Ihr/Euer Dieter G. Jung
Pfarradministrator im Katholischen Seelsorgebereich Hofer Land zuständig für Schwarzenbach a. d. Saale – Oberkotzau – Rehau
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