Jedem Freitag erinnern wir Christen uns an die Todesstunde Jesu:
Wir blicken auf das Kreuz und den Gekreuzigten.
Wir erinnern uns an den Kreuzweg Jesu, den er nach seiner Verurteilung vom Haus des Pilatus bis nach Golgotha gegangen ist und unter den Strapazen der grausamen Geißelung und Dornenkrönung leidend, den schweren Kreuzesbalken geschleppt hat; immer wieder ist Jesus unter der Last des Kreuzes zusammengebrochen – welch eine Qual. Aber auch im Leiden verliert Jesus die Menschen nicht aus den Augen und aus dem Sinn; ihnen gelten seine Blicke und seine Worte.
Auf dem Kreuzweg redet er mit den weinenden Frauen, denen er Trost zuspricht (Lk 23,27-31; 8. Station), mit Maria und Johannes unter dem Kreuz, die er einander anempfiehlt (Joh 19,26-27), mit dem reumütigen Schächer am Kreuz, dem er das Paradies verheißt (Lk 23,43); Jesus begegnet dankbaren Blickes Simon, der ihm (gezwungenermaßen) das Kreuz tragen hilft (u.a. LK 23,26; 5. Station), und in der Tradition des gebeteten Kreuzweges auch Veronika, die ihm das Schweißtuch reicht (6. Station),und auch dem sorgenvoll-ängstlichen Blick seiner Mutter auf dem Kreuzweg (4. Station), in deren Schoß Jesus nach der Abnahme vom Kreuz gelegt wird (13. Station).
Auf dem Kreuzweg ist Jesus den Menschen nah – aus Liebe
Im Beten des Kreuzweges begegnet Jesus uns heute und wir ihm – aus Liebe
Im Kreuzweg verbinden sich die Leiderfahrungen dieser Tage mit dem Kreuzweg Jesus;
er geht diesen Weg mit uns und trägt mit am Leid der Welt – aus Liebe
Jesus geht mit uns in diesen angstvollen und schrecklichen Tagen der Corona-Pandemie;
er stellt sich mutig dem Schrecken der Angst entgegen – aus Liebe
Jesus überwindet die Todesangst und findet trotz des Leids einen Weg zum Leben – nicht am Kreuz vorbei, sondern durch das Kreuz zum Leben – aus Liebe
„Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung“
IMPULS:
Heute will ich das Kreuz und den Gekreuzigten liebevoll in den Blick nehmen:
- beim Anschauen und Verweilen vor einem Kreuz
- beim persönlichen Gebet oder Gebetstexten aus dem Gotteslob (z.B. Nr. 675/3 „Kreuz und Leiden“ oder Nr. 683 und 684 „Kreuzweg“)
- beim Beten mit dem Papst heute um 18.00 Uhr: es steht aufgrund der Corona-Krise bewusst ein wundertätiges Kreuz auf dem Petersplatz zur Verehrung und das Allerheiligste zur Anbetung; abschließend spendet der Papst in den Segen „Urbi et Orbi“
Lassen wir uns nicht von den „Kreuzen“ und Nachrichten dieser Tage schrecken, sondern empfangen wir den Segen des allmächtigen und liebenden Gottes im Zeichen des Kreuzes + im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Anbei noch eine Novene zur Heiligen Corona (... die gibt es wirklich...), die ich heute zugesandt bekommen habe, und die ich gerne mit Ihnen/Euch teile:
Ihnen/Euch alles Gute und Gottes Beistand, Trost und Hilfe im Zeichen des Kreuzes
Ihr/Euer Dieter G. Jung
Pfarradministrator im Katholischen Seelsorgebereich Hofer Landzuständig für Schwarzenbach a. d. Saale – Oberkotzau – Rehau
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